Redaktionsbüro Lohberg

Unser schöner Wald

Wald108 Seiten
273x200 mm
Auflage 15000

 

Spitzahorn

Ohne Kameraden aus anderen Familien fühlt sich der Spitzahorn nicht wohl; reine Spitzahorn-Bestände gibt es kaum. Man findet den Baum meistens in Mischwäldern.

Als Zier- und Alleebaum wird er sehr geschätzt, weil er anspruchslos und unempfindlich gegen Luftverschmutzung ist. Durchschnittlich wird er 15 bis 20 Meter groß. Es gibt aber auch 30 Meter hohe Exemplare. Meist wird er an die 150 Jahre alt.

Den Namen hat der Spitzahorn von der Form seiner Blätter: die sind fünffach gelappt; jeder dieser Lappen hat noch mehrere Spitzen. Die Blätter kommen etwa Mitte April - kurz nachdem der Baum zu blühen begonnen hat. Die Blüten sind in Doldenrispen angeordnet und meist zwittrig: Stempel und Staubbeutel sind in einer Blüte zusammengefaßt. Nur bei den am Rand der Doldenrispe stehenden Blüten fehlt oft der weibliche Teil - oder er ist verkümmert.

Der Blütenstaub wird durch Insekten auf die Narben der Stempel übertragen. Aus jedem Fruchtkörper bilden sich zwei Früchte. Die Wände, von denen die Früchte umhüllt sind, werden später zu je einem Flügel für jede Nuß. Bei der Fruchtreife wird dann die Doppelfrucht in zwei einsamige Früchte gespalten. Jeder hat diese kleinen Hubschrauber schon gesehen, wenn sie mit gleitenden Drehbewegungen vom Baum segeln.

Das harte Holz des Spitzahorns ist hell und gelb-rötlich. Es wird vorwiegend für Möbel und Drechslerarbeiten verwendet.

Autor: Stephan Lohberg

Malve Malve

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